

Es gibt verschiedene Arten Brot einzupacken und aufzubewahren. Welche Verpackungen und Aufbewahrungsmethoden Brot am längsten frisch hält, beantworte ich in diesem Artikel.
Es gibt wohl kaum etwas Schöneres als in ein frisch gebackenes, noch warmes Brot zu beißen. Es duftet nicht nur herrlich, sondern hat im Optimalfall durch das richtige Schwaden auch eine knusprige Kruste.
Aber wer kennt das nicht? Schon nach wenigen Stunden ist das Brot ausgetrocknet. Es verliert seinen Duft und seine knusprige Kruste.
Brot länger frisch halten – die Methoden im Überblick
Durch die richtige Brotverpackung beim Lagern, bleibt dein Brot länger frisch
Ton- oder Steingutbehälter

Empfohlen vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks: der Römertopf
Für die optimale Brotaufbewahrung wenden wir uns an den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Die Profis der Zunft empfehlen auf ihrer Webseite die Aufbewahrung in einem Ton- oder Steingutbehälter.
Alternativ kann auch ein Brotkasten, welcher nicht luftdicht abgeschlossen ist, verwendet werden. Wichtig ist, dass ein Feuchtigkeitsaustausch stattfinden kann, wie uns auch Armin Rutz von Europac AG bestätigt. Einer Firma, welches sich auf Brot- und Lebensmittelverpackungen spezialisiert hat.
Die offenen Poren oder die Luftzufuhr im Brotkasten nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben diese bei Bedarf wieder an das Brot zurück. Rutz empfiehlt nebst den Tongutbehältern auch einen Stoffbeutel aus echten Leinen oder die Aufbewahrung in der beim Kauf mitgelieferten Papiertüte, da auch diese einen Luftaustausch zulässt.

Eine gute und günstige Methode: die Papiertüte
Brotkasten im Test
Das Schweizer Konsumentenmagazin Kassensturz hat vor einigen Jahren Brotkästen auf Herz und Niere getestet. Dabei mussten verschiedene Produkte im Test gegeneinander antreten. Vom Brotsack über den herkömmlichen Brotkasten bis zum Römertopf oder gar der Aufbewahrung ohne Verpackung war alles dabei.
Das Testresultat verblüfft: Mit der Note 5 (In der Schweiz ist die Note 6 die beste und die Note 1 die schlechteste) am besten abgeschnitten hat die Aufbewahrung ohne Verpackung!
Bei der offenen Lagerung im Raum wurde das Brot erst am dritten Tag trocken und hart. Bei vielen Brotkästen hingegen wurde das Brot bereits nach 24 Stunden schwammig und fad. Am zweitbesten hat ein Brotbeutel (In der Schweiz: Brotsack) abgeschnitten. Eine günstige Alternative zu den teureren Brotkästen. Der vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks empfohlene Römertopf schaffte es nur auf eine Note 4, also ein genügend.
Hier noch ein paar weitere Tipps für die Aufbewahrung von Backwaren
- Wische den Brotbehälter zwischendurch mit Essig aus. Damit verhinderst du, dass es zur Schimmelbildung kommt.
- Auf keinen Fall sollte Backwaren im Kühlschrank gelagert werden. Das Brot verliert bei zu kühlen Temperaturen zu viel Feuchtigkeit und Geschmack. Am besten lagerst du Backwaren bei Raumtemperatur.
- Ein angeschnittenes Brot sollte man mit der offenen Fläche nach unten stellen, damit es langsamer austrocknet.
- Wenn du in einem Einzelhaushalt lebst oder gerne ein Brot auf Vorrat zu Hause hast, kannst du ein Brot auch einfrieren und wieder aufbacken. Entweder das ganze Brot im Backofen oder Scheiben in einem Toaster.
- Je höher der Roggenanteil in einem Brot, desto länger ist ein Brot haltbar. Dasselbe gilt für Vollkorn und Schrot sowie für Sauerteigbrote.
Mit diesen widersprüchlichen Informationen haben wir uns nochmals an den Experten Armin Rutz von Euroapac gewendet. Rutz meint, dass der Test wohl in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit stattgefunden hat, anders kann er sich das gute Abschneiden der Aufbewahrung ohne Verpackung nicht erklären.
Er empfiehlt diese Methode nicht, da die meisten Wohnungen eher trocken sind und Brot im offenen Raum sehr schnell austrocknen wird. Lieber halte man sich an die Empfehlungen des Zentralverbandes.
Hier habe ich schon mal über die 5 größten Mythen zum Brot lagern geschrieben: zum Artikel.
Was mich noch interessieren würde: Welche Brotverpackung ist nutzt du? Und bist du zufrieden? Schreib es mir gerne in die Kommentare.